Pyrolyse: Selbstreinigungsfunktion des Backofens

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Wer seinen Backofen regelmäßig und intensiv nutzt, kennt das Problem: Mit der Zeit machen sich immer mehr eingebrannte und verkrustete Stellen bemerkbar. Pyrolyse ist die Selbstreinigungsfunktion des Backofens, die hier Abhilfe schaffen soll. 

Wer seinen Backofen regelmäßig und intensiv nutzt, kennt das Problem: Mit der Zeit machen sich immer mehr eingebrannte und verkrustete Stellen bemerkbar. Doch die Reinigung gehört zu den wohl größten Herausforderungen, die es in der Küche überhaupt geben kann. Sie ist selbst mit den aggressivsten chemischen Backofenreiniger-Sprays oder -Gels mühsam und dauert gefühlt eine halbe Ewigkeit. Zum Glück nehmen dir moderne Pyrolyse-Backöfen die Arbeit ab. Sie reinigen sich mit hohen Temperaturen, aber völlig ohne den Einsatz von Sauerstoff und Reinigungsmitteln ganz einfach selbst, denn Speise- und Fettrückstände verbrennen, und zurück bleibt nur ein wenig Asche. Klar, sie sind in der Anschaffung etwas teurer, und du benötigst auch pyrolysefähiges Zubehör. Im Gegenzug sparst du aber jede Menge Zeit und musst den Ofen nicht mit vollem Körpereinsatz schrubben. Außerdem werden Verschmutzungen und Gerüche zuverlässig beseitigt.

Die Bosch Backöfen der Serie8 sind nicht nur ideal für die Zubereitung von leckeren Mahlzeiten, sondern durch Pyrolyse-Funktion auch für die Reinigung!
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Das ist beim Kauf eines Pyrolyse-Backofens zu beachten

Wenn du deinen Backofen nur selten und hauptsächlich für Tiefkühlpizzen, Pommes und Co. benutzt, ist ein Pyrolyse-Backofen zwar ein praktischer Helfer, aber kein Must-have. Vielnutzer, die im Ofen häufig fettige Speisen (Stichwort Brathähnchen!), überbackene Gerichte oder Kuchen zubereiten, wollen auf die technische Innovation in der Regel aber nicht mehr verzichten. Solltest du dich zu dieser Gruppe zählen, ist ein Pyrolyse-Backofen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine optimale Wahl für dich. Angeboten werden die leistungsstarken Modelle von Marken wie Bosch und Constructa. Bei einem Pyrolyse-Backofen von Bosch kannst du beispielsweise sogar – je nach Verschmutzungsgrad – zwischen verschiedenen Reinigungsprogrammen auswählen. Das ist vor allem dann praktisch, wenn du nur leichtere Flecken entfernen willst oder der Backofen nach einer ausgiebigen „Küchenschlacht“ eine besonders gründliche Reinigung benötigt. Achte vor dem Kauf auch auf die Energieeffizienzklasse des gewünschten Gerätes. Meist musst du dir das geeignete Zubehör noch zusätzlich anschaffen, denn es muss pyrolysefest sein. Doch dabei handelt es sich um eine einmalige Anschaffung, die du eine lange Zeit nutzen kannst. Hersteller wie beispielsweise Bosch führen Bleche, Roste und Auszugsschienen, die während des Pyrolysevorgangs ohne Weiteres im Backofen verbleiben können.

 

So aktivierst du die Pyrolyse bei einem Backofen

Auf dem Bedienfeld deines Backofens findest du verschiedene Piktogramme und Symbole. Auch die Pyrolyse hat ein eigenes Symbol, das bei den meisten Herstellern gleich ist. Es handelt sich um ein Quadrat, im dem sich drei mal drei Kreise befinden, die nach unten hin immer kleiner werden. Bei den ersten beiden Dreierreihen sind die Kreise leer, in der letzten Reihe sind sie ausgefüllt. Manche Hersteller nutzen anstelle der Kreise auch Dreiecke. Achte darauf, dass du das Symbol nicht mit dem Zeichen für die Hydrolyse verwechselst. Sie ist ebenfalls ein Reinigungs-Feature, funktioniert aber völlig anders, denn sie arbeitet mit Reinigungsmitteln und Wasser. In dem Piktogramm für die Hydrolyse sind die Symbole (Kreise oder Dreiecke) in allen Reihen vollständig ausgefüllt und nicht leer. Hast du das Pyrolyse Symbol angetippt, kannst du oft noch zwischen den verschiedenen Reinigungsstufen wählen, wobei die erste Stufe üblicherweise für leichtere Verschmutzungen geeignet ist.

Darauf solltest du bei der Anwendung achten

Bevor sich dein Backofen selbst reinigt, solltest du einige Vorbereitungen treffen. Nimm zuerst alle herausnehmbaren und nicht pyrolysefesten Teile heraus und entferne im Innenraum gröbere Reste von Speisen und Bratensaft. Im Ofen selbst dürfen während des Reinigungsvorgangs nur solche Backbleche und Roste verbleiben, die ausdrücklich als pyrolysefähig deklariert sind, denn die Temperatur im Inneren steigt auf bis zu 480 oder sogar 500 Grad Celsius an. Hast du die Pyrolyse aktiviert, halte Kinder und Tiere nach Möglichkeit fern: Die Tür kann in dieser Zeit sehr heiß werden. Sorge außerdem für eine gute Belüftung und öffne möglichst ein Fenster. Während der Pyrolyse kann und darf der Ofen selbst nicht geöffnet werden. Bei den meisten Modellen ist es jedoch möglich, den Vorgang bei Bedarf per Tastendruck zu unterbrechen oder vorzeitig zu beenden. Ist die Reinigung beendet und der Ofen abgekühlt, kannst du die entstandene Asche ganz einfach mit einem feuchten Tuch abwischen. Das geht sehr schnell und unkompliziert. Anschließend ist dein Ofen wieder wunderbar sauber und bereit für den nächsten Einsatz. Beachte bitte, dass die genaue Durchführung der Pyrolyse je nach Backofen Modell variieren kann. Schau dir darum vor der ersten Nutzung unbedingt die jeweilige Anleitung an.

Infos zur Durchführung der Pyrolyse

Wie lange der Vorgang dauert, hängt immer vom jeweiligen Backofen-Modell und vom Grad der Verschmutzung ab. Grundsätzlich kannst du aber von zwei bis vier Stunden ausgehen. Allzu oft musst du die Reinigung nicht durchführen. Für Vielnutzer sind alle ein bis drei Monate ein guter Richtwert. Bei Gelegenheitsnutzern reicht es oft aus, die Pyrolyse nur jedes halbe Jahr zu aktivieren. Werfe einfach ab und zu einen Blick in deinen Backofen und schau nach, wie und in welchem Umfang sich eventuelle Verschmutzungen bemerkbar machen. Mit der Zeit entwickelst du ein sicheres Gefühl für die idealen Intervalle. Angst vor einem zu hohen Stromverbrauch musst du nicht haben. Zum einen verfügen gerade die Pyrolyse Backöfen von Bosch über eine sehr gute Isolierung, zum anderen sorgen clevere Features wie zum Beispiel die Eco Analyse für eine verkürzte Pyrolysezeit.

Kann ich mithilfe von Pyrolyse Kohle herstellen?

Lieber nicht! Zwar liegt der Gedanke aufgrund der extrem hohen Temperaturen der Pyrolyse nahe, Tatsache ist jedoch, dass durch eine unsachgemäße Herstellung von Kohle gesundheitsschädliche Gase wie Kohlenmonoxid freigesetzt werden können, die womöglich tödliche Folgen haben. Setze dich diesem Risiko daher bitte nicht aus! Die Kohleherstellung sollte grundsätzlich Profis überlassen werden, die über das entsprechende Fachwissen verfügen und auch viel Erfahrung mitbringen. Für Laien ist der Vorgang viel zu gefährlich. Auch die Auswirkungen auf unsere Umwelt sollten auf keinen Fall unterschätzt werden. Unser Planet leidet in diesen Zeiten schon genug: Kohle, die durch eine nicht fachgerechte Pyrolyse selbst hergestellt wird, stellt eine weitere, erhebliche und völlig unnötige Belastung dar. Greife stattdessen lieber auf umweltfreundliche Alternativen zurück. Ein sinnvolles Beispiel ist zertifizierte Pflanzenkohle. Sie wird aus naturbelassener Biomasse gewonnen, ist nicht mit Schadstoffen belastet und für Garten oder Hochbeet ideal, da sie Nährstoffe und Wasser optimal speichern kann.

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