Die richtige Küchenpflege: So bleibt Deine Küche lange schön!

 So bleibt Deine Küche in Topform!

Die moderne Küche hat sich zu einem gemütlichen und dennoch funktionalen Herzstück des Zuhauses entwickelt. Egal, ob sie sich in einem separaten Raum befindet oder in das offene Wohnkonzept integriert ist – die Küche ist ein Ort der Aktivität und Erlebnisse. Hier wird gekocht und gebraten, gespült und mit verschiedenen Zutaten und Flüssigkeiten experimentiert. Dabei entstehen Dampf, Rauch und Geräusche, und gelegentlich kann es passieren, dass Fettspritzer bis knapp unter die Zimmerdecke gelangen.

Da die Küche intensiv genutzt wird, sind die verwendeten Materialien für Möbel, Arbeitsflächen, Geräte, Spülen und Armaturen besonders robust und widerstandsfähig. Sie sind sorgfältig getestet, um den Herausforderungen des Küchenalltags standzuhalten. Trotzdem ist eine angemessene Pflege unverzichtbar: Regelmäßiges Säubern, gründliches Reinigen und gelegentliches Intensivpflegen sind notwendig, um die Lebensdauer zu verlängern.

Dieser Leitfaden bietet Dir eine Einführung in die richtige Pflege Deiner Küche. Wir stellen häufig verwendete Küchenmaterialien vor und geben Tipps, wie verschiedene Oberflächen optimal erhalten werden können. Entdecke, was Du tun kannst, um Deine Küche in bestem Zustand zu halten, und welche Maßnahmen Du lieber vermeiden solltest.

Die 10 goldenen Regeln der Küchenpflege

Die hochwertigen Oberflächen Deiner Einbauküche sind grundsätzlich sehr pflegeleicht. Um den Wert und die Lebensdauer Deiner Küche über viele Jahre hinweg zu bewahren, solltest Du sie regelmäßig und vor allem richtig pflegen. Hier sind einige wichtige Pflegehinweise, die Du beachten solltest:

1. Verwende ausschließlich milde, wasserlösliche Haushaltsreiniger, die in Deiner Produktinformation ausdrücklich für die Küchenmöbel vorgesehen sind.
2. Spülmittel ist kein Putzmittel für Oberflächen. Vermeide es, Spülmittel pur zu nutzen, um einen glänzenden Schmierfilm auf Arbeitsplatten und Fronten zu verhindern.
3. Nutze ein weiches, nicht fusselndes Tuch, ein Ledertuch oder einen Schwamm zur Reinigung.
4. Verzichte auf scharfe, chemische Substanzen und scheuernde Putz- oder Lösungsmittel. Auch Scheuerpulver, Stahlwolle oder Topfkratzer können die Oberfläche so stark beschädigen, dass diese nicht mehr aufgearbeitet werden kann.
5. Mikrofasertücher und Schmutzradierer sind ebenfalls tabu, da sie feine Schleifpartikel enthalten, die die Oberflächen zerkratzen können.
6. Entferne Verschmutzungen immer so schnell wie möglich. Frische Flecken lassen sich deutlich leichter und meist vollständig entfernen.
7. Setze niemals einen Dampfreiniger oder fließendes Wasser aus einem Schlauch ein!
8. Trockne alle Oberflächen nach der Reinigung gründlich ab.
9. Vermeide zu feuchte Oberflächen durch den Einsatz zu nasser Tücher oder durch Dampfschwaden während oder nach dem Kochen.
10. Halte alle Flächen stets trocken! Stehendes Wasser und andere Flüssigkeiten können dauerhafte Schäden verursachen.

Von A bis Z:
Überblick über Materialien für die Küche

In der modernen Küche spielt die Auswahl der Materialien eine wesentliche Rolle für Funktionalität und Ästhetik. Jedes Material bietet spezifische Eigenschaften, die zu individuellen Küchenkonzepten beitragen. Wir geben einen kurzen Überblick über die eingesetzten Materialien von A wie Aluminium bis Z wie Zement für die Küchengestaltung.

• Aluminium: Verwendet für Möbelfronten und Geräte. Es ist leicht, korrosionsbeständig und verleiht der Küche ein modernes Aussehen.
• Edelstahl: Genutzt für Arbeitsflächen, Spülen, Armaturen, Geräte, Möbelkorpus sowie Fronten. Edelstahl ist robust, hygienisch und verleiht der Küche ein modernes Aussehen
• Glas: Echtglas nutzt man für Arbeitsflächen, Nischenverkleidungen, Möbelfronten und Geräte. Glas bringt eine moderne, elegante Note in die Küche. Glaslaminat (Polymerglas) wird eingesetzt für Möbelfronten und Nischenverkleidungen. Es bietet eine Glasoptik mit robusteren Eigenschaften.
• Holz (massiv und furniert): Verwendet für Möbelfronten, Arbeitsflächen, Nischenverkleidungen, Bartheken, Ansatztische und Möbelkorpus. Holz bringt Wärme und Natur in die Küche und ist vielseitig einsetzbar.
• Holzwerkstoffe (mit Kunststoffbeschichtung/Schichtstoff/Laminat oder lackiert): Ideal für Möbelkorpus, Möbelfronten, Arbeitsflächen, Nischenverkleidungen, Bartheken und Ansatztische. Diese Materialien sind strapazierfähig und in vielen Designs erhältlich.
• Keramik: Perfekt für Küchenspülen, Arbeitsflächen, Nischenverkleidungen und Möbelfronten (furniert). Dieses Material ist widerstandsfähig und pflegeleicht.
• Kunststoffe: Eingesetzt für diverse Ausstattungselemente und Geräte. Kunststoff bietet Flexibilität und eine breite Palette an Gestaltungsmöglichkeiten, die kreative Designs in der Küche ermöglichen.
• Linoleum: Verwendet für Möbelfronten und teilweise andere Oberflächen. Linoleum ist ein natürliches und warmes Material, das eine einladende Atmosphäre schafft.
• Metall: Eingesetzt für Armaturen, Spülen, Möbeltechnik und Geräte. Beschichtungen können verchromt, emailliert, lackiert oder PVD-beschichtet sein. Unbehandelte Metalle wie gebürstetes Messing bieten einen besonderen Look.
• Mineralwerkstoffe: Ideal für Arbeitsflächen, Möbelfronten, Spülen und Nischenverkleidungen. Diese Materialien sind langlebig und in vielen Designs verfügbar.
• Naturstein: Eingesetzt für Arbeitsflächen, integrierte Küchenspülen, Nischenverkleidungen und Möbelfronten (furniert). Naturstein bietet eine einzigartige Optik und hohe Beständigkeit.
• Quarzkomposit: Verwendet für Arbeitsflächen, Küchenspülen, Nischenverkleidungen und Möbelfronten. Es ist kratzfest, hitzebeständig und pflegeleicht.
• Zement/Beton: Genutzt für Arbeitsflächen, Möbelfronten und Nischenverkleidungen. Beton verleiht der Küche einen industriellen Charme. 

Pflege von Lack

Hochglanzlack

Oberflächen in Hochglanz wirken besonders kostbar und repräsentativ, da die Lichtspiegelungen im Raum sich permanent verändern. Diese Oberflächen sind recht pflegeleicht, aber es erfordert etwas Aufmerksamkeit, um ihren Glanz zu bewahren.

• Beseitige klebrige Flecken mit einem nebelfeuchten, weichen Tuch. Bei hartnäckigen Verschmutzungen kannst Du einen milden Neutralreiniger oder stark verdünntes Spülmittel verwenden. Wische stets in Richtung der Oberfläche, um den Klarlack nicht zu beschädigen.
• Verzichte auf scharfe Reinigungsmittel und sei mit Mikrofasertüchern vorsichtig, denn sie können Schmutzpartikel enthalten, die Kratzer hinterlassen.
• Achte unbedingt darauf, dass die verwendeten Putzmittel (Tücher, Schwämme, u. a.) extrem sauber sind.
• Eventuell vorhandene mineralische Verschmutzungen wie Sand- oder Staubkörner können zu einem Verkratzen der Oberfläche führen und dürfen daher nicht verwendet werden. Für derartige Gebrauchsspuren kann der Hersteller keine Gewährleistung übernehmen.
• Sollte beim Putzen mineralischer oder gar metallischer Staub aufgenommen werden, müssen die Putzmittel permanent ausgespült werden, damit die Staubpartikel keine Spuren auf der hochglänzenden Fläche hinterlassen können.
• Es können mikroskopisch kleine Gebrauchsspuren entstehen. Diese fallen je nach Farbe und Lichteinfall mehr oder weniger auf. Sie stellen keine Minderung des Gebrauchswertes dar, sondern sind wie bei allen hochglänzenden Oberflächen an Autos, Gläsern oder anderen Möbeloberflächen langfristig nicht zu vermeiden. Derartige Gebrauchsspuren stellen keinen Reklamationsgrund dar.

Mattlack

Diese mögen keine druckvoll ausgeübte Reinigung, da dies zu unerwünschtem Glanz führen kann. Auch wenn Lackoberflächen robust sind, können sie je nach Qualität und Lackart nicht vor Kratzern schützen.

• Es ist ratsam, die Pflegeanleitung des Herstellers im Auge zu behalten, um Schäden zu vermeiden.
• Wasche Verunreinigungen möglichst sofort mit viel Wasser oder verdünnter Seifenlauge ab.
• Die Flecken dürfen nicht eintrocknen.

Lacklaminat

Dieses Material, eine Möbelfolie mit einer Lackschicht, sollte ähnlich wie Hochglanzoberflächen behandelt werden.

• Nutze ein feuchtes Tuch mit einem Hauch Neutralreiniger oder stark verdünnter Spüllauge für die Reinigung. Fettlösende Mittel sind besonders bei glänzendem Lacklaminat nicht geeignet.
• Matte Lacklaminatflächen sollten nicht stark gereinigt werden, um Glanzstellen zu vermeiden. Achte darauf, saubere Tücher zu verwenden, um Kratzer zu verhindern.

Pflege von Kunststoff

Beschichtete Kunststoffoberflächen

Dies Oberflächen für Fronten und Arbeitsplatten sind widerstandsfähig und im normalen Küchengebrauch in Maßen kratzfest und hitzebeständig. Es gibt jedoch sehr unterschiedliche Kunststoffe und Versiegelungen und entsprechend unterschiedliche Reinigungs- und Pflegehinweise der Hersteller. Diese sind zu beachten. Auch die unterschiedlichen Dekore verlangen ein unterschiedliches Maß an Aufmerksamkeit.

• Kunststoffoberflächen lassen sich mit den haushalts- und handelsüblichen Reinigungsmitteln pflegen. Verwende keine Scheuermittel.
• Je nach Verschmutzungsgrad trage die Reinigungsmittel mit Wasser verdünnt auf. Benutze hierfür ein weiches Tuch.
• Anschließend solltest du mit klarem Wasser die Reinigungsmittelreste entfernen und die Türen trocken wischen.
• Essigreiniger, Nitro- oder Kunstharzverdünnungen sowie Reiniger auf Nitrobasis sind zur Reinigung der Oberflächen nicht geeignet.
• Benutze niemals einen Dampfreiniger.
   

Holzdekore oder Materialnachbildungen

Neben hochwertige Echtholz- oder Echtsteinoberflächen gibt es eine Vielzahl an Holzdekoren und weiteren Materialnachbildungen wie Stein- oder Betondekor. Der Vorteil der Kunststoffoberflächen in Dekoroptik: Sie sehen aus wie echt, sind aber viel pflegeleichter, deutlich preisgünstiger und in einer wesentlich größeren Vielfalt verfügbar. Dekore oder Materialnachbildungen sind recht unkompliziert, einfarbige Oberflächen jedoch neigen zur optischen Schlierenbildung.

• Gehe mit milder Kraft gegen Verschmutzungen vor, dann kannst Du sicher sein, dass die Oberflächen so schön bleiben wie am ersten Tag.
• Verwende für die Reinigung immer nur milde, wasserlösliche Haushaltsreiniger, die in ihrer Produktinformation ausdrücklich für Küchenmöbel vorgesehen sind.
• Substanzen und Flüssigkeiten sollten zeitnah mit einem sauberen Tuch abgewischt und die Fläche gut trocken gerieben werden.
• Stark scheuernde oder stark alkalische Mittel sind zur Reinigung nicht zu empfehlen.

• Hartnäckige Reste von Fett, Öl oder Wachs können mit Spiritus oder Alkohol/Bio-Ethanol entfernt werden. Hier gründlich nachwischen. Oder mit einer Mischung aus handelsüblichem Haushaltsreiniger und Wasser.

Pflege von Holz

Massivholz

Holz ist als Material sehr attraktiv, da es ein Naturprodukt ist und durch die Maserung lebendig wirkt. Zudem besitzt Holz eine unnachahmliche haptische Qualität. Als lebendiger Werkstoff verändert es sich im Gebrauch, heller oder dunkler werdend, und reagiert auf das Raumklima. Da Massivholz ein Leben lang arbeitet, sollte die relative Luftfeuchtigkeit im Raum idealerweise zwischen 45 und 55 Prozent liegen, um Verzug oder Dimensionsänderungen zu vermeiden. Massivholz besitzt von Natur aus einen Flecken- und Hygieneschutz dank seines Säuregehalts.

• Verschmutzungen auf Holzoberflächen müssen immer sofort mit einem nicht zu nassen Tuch in Faserrichtung weggewischt werden, damit der Schmutz aus den Poren entfernt werden kann.
• Vermeide unbedingt das Eintrocknen der Flecken. Sollte doch einmal etwas eingetrocknet sein, wische ebenfalls in Faserrichtung mit einer leicht feuchten Bürste. 
• Unversiegelte, offenporige Oberflächen müssen regelmäßig geölt werden, um das Eindringen von Flüssigkeiten und das Entstehen von Flecken zu verhindern. Natürliche Holzoberflächen sind oft gewachst oder geölt, und für die Pflege solltest Du die vom Hersteller empfohlenen Produkte nutzen.
• Ein einfacher Wassertropfentest zeigt, ob Nachölen nötig ist: Perlt das Wasser in Tropfenform ab, ist kein Nachölen erforderlich. Verläuft oder saugt sich das Wasser ein, sollte zeitnah geölt werden.
• Färbende Flüssigkeiten wie Rotwein und farbintensives Obst oder Gemüse können Flecken hinterlassen. Nutze daher immer eine großzügige Unterlage.
• Sollten Flecken entstehen, können diese mit speziellem Schleifpapier oder einem Schleifstein entfernt werden, indem Du in Richtung der Holzmaserung schleifst. Danach sind mehrmalige, dünne Ölungen erforderlich.
• Stehende Feuchtigkeit und langes Einwirken von Wasser, insbesondere auf Stoßfugen, sollte vermieden werden.
• Feuchte Schwämme, Lappen, Tassen und Teller sollten nicht auf der Holzoberfläche verbleiben. Massivholz wischst Du immer nur nebelfeucht ab, niemals nass.
• Aggressive Reinigungsmittel sind ungeeignet, da sie das schützende Pflegeöl angreifen können. Möbelpolitur, Bohnerwachs, chlorhaltige Reiniger sowie Mittel mit starken Salzen und Säuren sind nicht empfehlenswert für die Pflege von Küchenmöbeln und Arbeitsplatten aus Massivholz.

Pflege von Glas
 

Echtglas

Glas, ob klar, mattiert oder satiniert, ist ein vielseitiges Element in der Küchengestaltung und besonders als Schwarzglas für Hausgeräteoberflächen beliebt. Als Nischenrückwand eingesetzt schütz sie den Bereich oberhalb der Arbeitsplatte vor Flecken und setzt zugleich stilvolle Akzente. Auch als Arbeitsplattenmaterial ist Glas ein echter Hingucker.

• Für die Reinigung von Glasoberflächen reicht lauwarmes Wasser mit einem Spritzer Spülmittel oder Neutralreiniger völlig aus.
• Bei Fettflecken kannst Du auf einen fettlösenden Reiniger oder Glasreiniger zurückgreifen und anschließend mit einem fusselfreien Tuch nachpolieren.
• Satinierte Glasoberflächen können durch fett- und ölhaltige Substanzen Flecken mit einer leichten Schattenwirkung bekommen, besonders hinter dem Kochfeld. Hier kannst Du Scheuermilch verwenden, die mit einem trockenen Tuch im Kreuzgang verrieben wird, gefolgt von einem Glasreiniger.
• Obwohl Glas robust ist, ist es nicht unempfindlich gegenüber ätzenden Laugen, starken Säuren und fluoridhaltigen Reinigungsmitteln. Auch brühheißes Wasser sollte vermieden werden.
   

Polymerglas

Polymerglas, auch bekannt als Glaslaminat oder Smartglas, ist ein polymerer Werkstoff aus Acryl, der die elegante Optik und Tiefenwirkung von Glas nachahmt. Es ist ideal für die Küche geeignet und kann sowohl in matt als auch in glänzend ausgeführt werden, mit zusätzlichen Optionen für metallische Effekte und Anti-Fingerprint-Eigenschaften. Ein weiterer Vorteil ist, dass es mit herkömmlichen Schreinerwerkzeugen bearbeitet werden kann und oberflächliche Kratzer einfach wegpoliert werden können.

• Für die Reinigung der glatten Oberflächen genügt Wasser mit einem Spritzer Geschirrspülmittel und einem weichen, fusselfreien Tuch.
• Aggressive Reinigungsmittel sind zu vermeiden, aber Mikrofasertücher können ohne Bedenken verwendet werden.

Pflege von Keramik
 

Keramik

Keramik wird in der Küche für Spülen, Arbeitsplatten, Fronten und Wandverkleidungen in verschiedenen Qualitäten angeboten und gilt als ausgesprochen robust, insbesondere in Form von Feinsteinzeug. Mit seiner hohen Widerstandsfähigkeit ist Keramik ideal für den Küchenalltag gerüstet. Die Glasur, die bei Temperaturen über 1200 °C eingebrannt wird, macht die Oberflächen glatt, hart und pflegeleicht, sodass Verschmutzungen kaum anhaften können und Bakterien, Pilze oder Schimmel keine Chance haben. 

• In der Reinigung sind Keramikflächen und -spülbecken genügsam. Ein feuchtes Tuch, etwas Wasser und bei Kalkresten eventuell Essigwasser sind ausreichend.
• Für das Trocknen eignen sich ein Mikrofasertuch und ein sauberes Tuch. Metallabrieb, der durch das Spülen von Töpfen und Backblechen entsteht, lässt sich mit einem Spezialreiniger vom Hersteller oder ein paar Tropfen Glaskeramikreiniger leicht entfernen.
• Obwohl Scheuermilch, Scheuerpulver und scheuernde Schwämme aufgrund der Materialhärte verwendet werden können, sind sie nur bedingt empfehlenswert. Der Glanz der Oberfläche kann durch intensives Schrubben verändert werden, und mögliche zusätzliche Anti-Schmutz-Beschichtungen könnten mit der Zeit abgetragen werden.
• Vom Einsatz metallener Glaskeramikschaber sollte ebenfalls abgesehen werden.

Pflege von Naturstein
 

Naturstein

Naturstein ist ein beliebtes Material für Arbeitsplatten, das durch seine einzigartige Optik besticht. Jede Platte ist ein Unikat, geprägt von Farbunterschieden, Poren, Adern, tektonischen Rissen und anderen natürlichen Merkmalen, die ihre Einzigartigkeit unterstreichen. Der Begriff Naturstein umfasst Steine wie Granit, Quarzit, Basalt, Vulkanit, Marmor, Sandstein, Muschelkalk und Schiefer, die in verschiedenen Oberflächenbearbeitungen erhältlich sind: poliert, gebürstet, gestrahlt, geledert oder geschliffen. Generell gilt: Je härter und dichter der Stein, desto weniger anfällig ist er gegenüber Flüssigkeiten sowie mechanischen und chemischen Einflüssen. Glatte, polierte Oberflächen sind einfach zu reinigen, während strukturierte Varianten mehr Pflege erfordern.

• Hartgesteine sind bekannt für ihre Hitzebeständigkeit und Schnittfestigkeit. Dennoch sollten Öle oder Flüssigkeiten nicht lange auf ihnen verbleiben, um Flecken zu vermeiden, insbesondere Fettspritzer in der Nähe der Kochstelle. 
• Natursteine reagieren empfindlich auf Säuren wie Zitronensaft, Essig und saure Reiniger, besonders wenn sie unbehandelt sind. Kalkablagerungen lassen sich durch Trockenwischen nach dem Kochen vermeiden.
• Essigwasser oder Zitronensäure sind ungeeignet für die Reinigung. Für den täglichen Gebrauch genügen Wasser und ein weiches, vorzugsweise mikrofasernes Tuch. Nicht saurer Glasreiniger kann bei Fett und Kalk hilfreich sein.
• Vermeide konzentrierte Geschirrspülmittel und übermäßigen Gebrauch von Schmierseife, da diese matten und dunklen Stellen verursachen können. Auch stark scheuernde Methoden sollten vermieden werden, um den Glanzgrad der Oberfläche nicht zu beeinträchtigen.
• Die Schutzwirkung von Naturstein kann durch regelmäßige Imprägnierung erhalten bleiben, was das Eindringen von Flüssigkeiten reduziert. Besonders wichtig ist dies für nicht polierte, mattierte Platten, die je nach Beanspruchung und Material ein- bis zweimal jährlich behandelt werden sollten. Hersteller bieten spezielle Reinigungs- und Pflegemittel an. Der Wassertropfentest kann anzeigen, ob eine erneute Imprägnierung nötig ist.

Pflege von Quarzstein- und Quarzkomposit
 

Quarzstein/Quarzkomposit

Quarzstein oder Quarzkomposit ist ein gestaltetes Naturmaterial, bestehend zu etwa 93 Prozent aus gemahlenen Quarzkristallen und zu 7 Prozent aus Polymerharzen und Farbpigmenten. Diese Mischung wird unter Druck und Hitze zu robusten Kunststein-Platten gepresst. Der hohe Quarzanteil verleiht diesen Arbeitsplatten Kratzfestigkeit und Hitzestabilität für den normalen Gebrauch, während die Polymerharze die Oberfläche versiegeln und pflegeleicht machen.

• Die porenfreie Oberfläche ermöglicht eine einfache Reinigung: Leichte Verschmutzungen können mit warmem Wasser und einem fusselfreien Baumwolltuch entfernt werden.
• Hartnäckiger Schmutz lässt sich mit einem Holz- oder Kunststoffschaber beseitigen. Handelsübliche Küchenreiniger, Essigreiniger und milde Seifenlauge sind ebenfalls geeignet.
• Anders als bei Natursteinen sind Quarzsteinplatten säurebeständig, jedoch sollten Scheuerpulver oder Stahlwolle vermieden werden, da sie polierte Oberflächen matt und fleckenanfällig machen können.
• Strukturierte Oberflächen sollten ein- bis zweimal im Jahr mit einem Spezialpflegemittel imprägniert werden.

Auch Küchenspülen werden aus Quarzkomposit hergestellt, allerdings mit einem anderen Mischungsverhältnis, was die Oberflächenhärte beeinflusst. Diese Spülen bestehen aus 80 Prozent gemahlenen Quarzkristallen und 20 Prozent Kunststoffen wie Acryl.

• Heiße Töpfe sollten nicht auf Quarzkomposit-Spülen abgestellt werden, da dies zu Verfärbungen führen kann.
• Chlorhaltige Reiniger, chemische Laugen, Lösungsmittel und Scheuermittel sind ungeeignet.
• Für die alltägliche Reinigung reichen ein Spülschwamm, Spülmittel und Wasser aus. Metallabrieb kann mit Speiseöl entfernt werden.
• Gegen Kalkablagerungen helfen Essigwasser oder sauer-basierende Reinigungsmittel. Nach der Kalkentfernung kann eine Tiefenreinigung mit einer Lauge aus Waschpulver durchgeführt werden.

Pflege von Mineralwerkstoff
 

Mineralwerkstoff

Mineralwerkstoffe sind innovative Verbundmaterialien, bestehend aus Acryl, natürlichen Mineralien und Farbpigmenten. Diese porenlosen Materialien sind besonders reinigungsfreundlich, langlebig und bieten kreative Gestaltungsmöglichkeiten, einschließlich sanfter Rundungen. Ein Vorteil ist, dass kleinere Schäden thermisch repariert werden können.

• Für die tägliche Reinigung empfehlen Hersteller spezielle Reiniger, warmes Wasser und ein weiches Tuch, gefolgt von gründlichem Trockenreiben.
• Obwohl Mineralwerkstoffe aufgrund ihrer Acryl-Basis weicher sind, können milde Scheuermilch und Reiniger auf Ammoniakbasis ebenfalls verwendet werden.
• Um Flecken zu vermeiden, sollten färbende Substanzen schnell entfernt werden.

Pflege von Edelstahl
 

Edelstahl

Edelstahl ist ein robustes und hygienisches Material, das häufig für Küchengeräte und Arbeitsplatten verwendet wird. Es kann im Laufe der Zeit eine Patina aus Kratzern entwickeln, die den Charakter des Materials unterstreicht. Zwar verleihen spezielle Edelstahl-Pflegemittel einen schönen Glanz, bieten jedoch keinen Schutz vor Kratzern. Fingerabdrücke sind oft sichtbar, weshalb Anti-Fingerprint-Behandlungen häufig zum Einsatz kommen.

• Bei der Pflege von geschliffenem Edelstahl ist es wichtig, immer in Bürstrichtung zu polieren.
• Scheuerpulver, Stahlwolle und chlorhaltige Reinigungsmittel sollten vermieden werden, da sie die Oberfläche dauerhaft beschädigen können.

Pflege von Metall
 

Natürliches Metall

Unbehandeltes Messing oder Gunmetal entwickeln mit der Zeit eine Patina, die ihnen einen einzigartigen Charakter verleiht. Diese organischen Oberflächen erfordern jedoch sorgfältige Pflege, um ihren natürlichen Glanz zu bewahren.

• Nach jedem Gebrauch sollten sie trocken gewischt werden, da Wassertropfen dunkle Flecken hinterlassen können. Ein nebelfeuchtes, weiches Tuch reicht für die Reinigung aus.
• Verzichte auf raue, harte Putztücher sowie auf Scheuermittel, Säuren, Lösungsmittel oder Bleichmittel.
• Zur Pflege und Revitalisierung eignet sich ein spezielles Wachs für Messingoberflächen.
   

Beschichtete Metalle

 Diese werden an vielen Stellen im Küchenumfeld verwendet, oft durch Galvanisieren (z. B. Verchromen), Emaillieren oder Pulverbeschichten geschützt. Hauchdünne PVD-Beschichtungen ermöglichen kreative Designs in Farbe oder metallischen Optiken, bieten dabei hohe Härte und Reinigungsfreundlichkeit.

• Für die Pflege empfiehlt sich eine schonende Reinigung mit einem weichen Tuch und verdünnter Spüllauge, gefolgt von gründlichem Trocknen. Kalkablagerungen können mit einer 50/50-Lösung aus weißem Essig und Wasser entfernt werden.
• Allerdings sollten beschichtete Oberflächen nicht lange mit Essig in Kontakt bleiben, da die Säure die Deckschicht beschädigen kann. Dies gilt auch für andere säurehaltige Mittel.
• Scheuermittel, Lösungsmittel, Alkohol und Bleichmittel sind ungeeignet für die Reinigung beschichteter Metalloberflächen.

Pflege von Zement und Beton
 

Zement und Beton

Beton ist ein beliebtes Material für architektonische Designs und Unikate in der Küche. Trotz seiner robusten Optik ist Beton porös und anfällig für Flecken. Moderne Mischungen sind jedoch weniger anfällig als frühere Varianten.

• Eine regelmäßige Imprägnierung ist entscheidend, um die Oberfläche zu schützen. Bei Verschmutzungen durch Obstsäfte oder Wein ist schnelles Handeln wichtig, um Flecken zu vermeiden.
• Säurehaltige Reinigungsmittel sollten vermieden werden. Stattdessen sind seifenbasierte Reiniger ideal für die Reinigung von Betonoberflächen.
• Alkalische, rückfettende Mittel werden ebenfalls empfohlen, um die Pflege und den Schutz der Betonflächen zu unterstützen.

Pflege von Aluminium
 

Aluminium

Aluminium findet in der Küche oft als Dekormaterial Verwendung. Aufgrund seiner Weichheit ist es anfällig für Kratzer, jedoch bleiben Fingerabdrücke kaum sichtbar.

• Um die Oberfläche zu schützen, sollte Aluminium vor Säuren, Laugen und scharfen Reinigungsmitteln bewahrt werden.
• Zur Reinigung eignet sich ein trockenes oder leicht feuchtes Tuch, um Wasserflecken zu vermeiden und die Oberfläche makellos zu halten.

Pflege von Linoleum
 

Linoleum

Linoleum, gefertigt aus natürlichen Materialien wie Leinöl und Harzen, überzeugt mit einer warmen, matten Oberfläche. Es ist jedoch hitzeempfindlich und sollte nicht mit Temperaturen über etwa 70°C belastet werden. Heiße Gegenstände sollten daher immer auf einer Unterlage abgestellt werden.

• Für die Reinigung von Linoleum eignet sich ein weiches, nebelfeuchtes Tuch. Bei Bedarf kann ein Neutralreiniger hinzugefügt werden.
• Starke Verschmutzungen lassen sich mit unverdünntem Neutralreiniger behandeln, um die Oberfläche sauber und gepflegt zu halten.

Beachte die Hinweise der Hersteller

Die Empfehlungen der Hersteller können aufgrund spezifischer Materialeigenschaften der jeweiligen Produkte von unseren allgemeinen Tipps abweichen. Im Zweifelsfall gilt immer die Aussage des Herstellers. Daher ist es wichtig, die Bedien- und Pflegeanleitungen der Hersteller sorgfältig zu beachten. Diese Unterlagen enthalten alle wesentlichen Informationen. Stelle sicher, dass Du diese nach der Montage Deiner Küche erhältst.